Gedrucktes: Zwei Positionen der Druckgrafik

Christa Panzner, Marita Wiemer
Zeitraum
14. August 2021 bis 10. Oktober 2021
Eröffnung
Samstag, 14. August 2021, 18.00 Uhr
Christa Panzner
Marita Wiemer

Es gilt weiterhin die Corona-Schutzverordnung: Maskenpflicht und Abstandswahrung.


Der Linolschnitt als Hochdruck folgte dem Holzschnitt. Zwischenzeitlich hatte sich auch die Lithografie (Flachdruck) als Kunstdrucktechnik durchgesetzt. Sie war im 19. Jahrhundert zuerst angefeindet worden wie noch vor wenigen Jahren die Computergrafik. Marita Wiemer und Christa Panzner stellen in einer gemeinsamen Ausstellung beide Techniken als bildnerische Ausdrucksmöglichkeiten vor.

Christa Panzner (geb. 1948) lebt und arbeitet seit Abschluss ihres Studiums an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee im Fach Malerei/Grafik freiberuflich im Land Brandenburg und ist seit 1976 an regionalen, nationalen und internationalen Ausstellungen beteiligt. Seit etwa 10 Jahren beschäftigt sie sich neben Malerei und herkömmlicher Grafik auch mit am Computer erstellter Druckgrafik. Dafür benutzt sie den Bildschirm wie üblicherweise die Papierfläche, zeichnet mit der Mouse oder einem Spezial-Griffel in unterschiedlichen Strichstärken, setzt Flächen, bestimmt das Hell-Dunkel. Die digitalen Techniken ermöglichen sehr differenzierte Farbabstufungen und -modulationen und weiten das formale Spiel durch Wegschneiden, Überlagern, Einfügen und Verfremden, Aufhellen oder Verdunkeln auf neue Weise aus. Zerschneiden und anderes Zusammenfügen von Bildelementen ähneln erweiterter Collagetechnik. Gedruckt wird auf Spezialpapieren mit einem Vielfarbdrucker.

Marita Wiemer (geb. 1949), aufgewachsen im westlichen Berlin, in Tempelhof/Mariendorf; seit 1988, nach dem Abschluss ihres Studiums an einer freien anthroposophisch orientierten Kunstschule (Julius-Hebing-Kunstschule, Berlin), freiberuflich in den Bereichen Malerei und Grafik; regelmäßig an regionalen und nationalen Ausstellungen beteiligt; lebt und arbeitet sie seit 1997 als Wahlbrandenburgerin in Ludwigsfelde/Jütchendorf, im Speckgürtel von Berlin. Dem ältesten Druckverfahren, dem Hochdruck, gilt ihre künstlerische Zuneigung. Linoleum wurde zum vertrauten Material. Es ist weich und doch klar im Umriss, flexibel-spannungsreich in der Flächengestaltung und für Überraschungen im Ausdruck stets bereit. Zum Selbstverständnis in der Malerei – ein Bild entsteht im Prozess – schafft sich Marita Wiemer in der Druckgrafik ihren Ausgleich. Skizzen entstehen im Vorfeld. Ein sehr genaues Studium der Farb- und Formabstimmungen liegt dem eigentlichen Drucken mit einer oder mehreren Platten zu Grunde. Sie druckt mit Offset-Farben, deren differenzierte Farbnuancen ermischt werden. Jedes Motiv entsteht in einer kleinen Auflage von fünf Blättern.

Weitere Informationen

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